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Anlagenbau Günther GmbH Mobile Splittertechnologie – ein Beitrag zur Energiewende

Im Zuge der Energiewende soll Deutschland bis 2050 überwiegend mit Strom aus regenerativen Quellen versorgt werden. Allein der Ausbau der erneuerbaren Energien reicht da nicht aus, denn der Strom aus Wind und Sonne muss dort ankommen, wo er gebraucht wird. Hierzu müssen deutschlandweit rund 18 000 km Stromnetz verstärkt oder neu ausgebaut werden. Um diese Ziele zu erreichen, haben die Planung, Genehmigung und der Ausbau der Stromtrassen in den vergangenen zwei Jahren deutlich Fahrt aufgenommen.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Anlagenbau Günther

Die Firma Arge Sol C1 (bestehend aus der Firma Köster GmbH und Wayss & Freytag Ingenieurbau AG) ist mit der Umsetzung des Projekts für den »SuedOstLink«-Bauabschnitt C1 des Trassenverlaufs von der Firma Tennet beauftragt worden. Dieser erstreckt sich über 55 km von Münchenreuth bis nach Wunsiedel. Der gesamte »Sued­OstLink« läuft von Nord- und Ostdeutschland bis nach Niederbayern. Für den »SuedOstLink«, die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung, steht der komplette Erdkabel-Trassenkorridor fest. Die Hochspannungsleitung ist wichtig, um die Systemstabilität im Übertragungsnetz zu gewährleisten. Die EU hat den »SuedOstLink« deshalb auch als Projekt von gemeinsamem Interesse eingestuft. 

Mobile Splittertechnik

Um die gewaltigen Stromleitungen unter die Erde zu bringen, wird entlang des Verlaufs in einer Breite von 40 m der Oberboden abgetragen und in zwei Trapezgräben die Leitungen eingebracht. Der gesamte Bodenaushub kann in dieser Form allerdings nicht zur Wiederverfüllung des Grabens verwendet werden. Große und gleichzeitig spitze Steine könnten die Stromleitungen beim Auffüllen beschädigen und müssen deshalb vorher entfernt werden. Bei der Bodenaufbereitung setzt die Arge Sol C1 auf die mobile Splitter-Technologie des »Splitter X2« von Anlagenbau Günther. Der »Splitter X2« ist ein kettenmobiles Zwei-Fraktionen-Spiralwellensieb, prädestiniert für schweres und schlecht siebbares Material. Die Maschine ist mit einem Plattenband für die Materialaufgabe ausgestattet, welches das Material entzerrt und gleichmäßig dosiert auf das nachfolgende Splitter-Siebdeck aufgibt. Der »Splitter X2« ist mit seinem stabilen und robusten »Splitter Twin Wave« laut Unternehmen gut für diesen Bodenaushub mit schweren und klebrigen Bestandteilen geeignet.


Gleichbleibende Siebqualität

Durch den einstellbaren Neigungswinkel der Spiralwellen verweilt das Material länger auf dem Siebdeck und wird dabei effektiv gereinigt. Die im Aufgabematerial enthaltenen größeren Bestandteile, hauptsächlich Steine, tragen durch die Fallbewegung zum Auflösen der klebrigen Bestandteile bei und sorgen zusätzlich für eine Selbstreinigung des Siebdecks und eine gleichbleibende Siebqualität. Das Überkorn, die Steine und Bestandteile größer 40 mm, werden in einem nachgeschalteten Brecher zerkleinert und in einem weiteren nachgeschalteten Mischer wieder mit dem Unterkorn, der Erde, vermischt.

Der so aufbereitete Bodenaushub kann nun gefahrlos zum Auffüllen genutzt werden. Für den »SuedOstLink« sind zwei »Splitter X2« an zwei Aufbereitungsplätzen entlang der Stromtrasse im Einsatz. Der Bodenaushub wird je nach Entfernung zu dem nächstgelegenen Platz gefahren, aufbereitet und wieder zurück zur Baustelle gebracht. Die zum Teil stark bindigen, nassen und klebrigen Böden sind mit dem »Splitter« gut zu bearbeiten. In der Testphase wurden verschiedene Anlagen unterschiedlicher Hersteller getestet. Der »Splitter X2« habe sich hier laut eigener Aussage »mit weitem Vorsprung durchgesetzt«. Er sei durch seine Mobilität auf Kettenfahrwerk inklusive Steuerung per Fernbedienung gut und einfach rangierfähig. Gerade das hat sich in den vergangenen Jahren als wichtige Eigenschaft herausgestellt, um flexibel auf den jeweiligen Arbeitseinsatz mit der Maschine reagieren zu können. Hinzu kommt, dass die Handhabung vereinfacht ist. Im Vergleich zu anderen Siebtechniken schaffe der »Splitter X2« eine hohe Siebgenauigkeit mit gleichzeitig hohem Durchsatz, was bei diesem Projekt von enormem Vorteil sei.d

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