Bell Equipment (Deutschland) GmbH Longseller und Newcomer: Bell mit Dumpern und Motorgradern in München

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Bell Equipment

Knapp über 20 Jahre nach der Premiere des weltweit ersten knickgelenkten 50-Tonners an gleicher Stelle zeigt Bell Equipment sein aktuelles 6x6-Topmodell »B50E« abermals auf der Bauma, flankiert von seinem kleinsten Knicklenker, dem 20-Tonner »B20E LGP«. Als komplett neue OEM-Produkt- linie präsentiert der Hersteller in München die Motorgrader, die zunächst in den Tier- III-Weltmärkten, später auch in den Stufe-V-Regionen eingeführt werden.

Sowohl Vorreiter als auch Wegbereiter und Longseller – all diese Attribute passen ideal auf den knickgelenkten 50-Tonner von Bell Equipment, der erstmals auf der Bauma 2004 vorgestellt wurde. In der Folge eroberte sich der »B50D« nicht nur neue Märkte in der Gewinnung, wo er mit einer größeren Verfügbarkeit dank Allrad-Antrieb, hohen Sicherheitsreserven dank hocheffizientem Getrieberetarder sowie Kraftstoffeinsparungen von bis zu 30 Prozent gegenüber 4x2-Starrrahmenkippern der 50-t- bis 60-t-Klasse punktete. Auch im schweren Erdbau überzeugte der »50er« gegenüber den damals marktgängigen 6x6-40-Tonnern: Über 20 Prozent mehr Nutzlast, gut 15 Prozent mehr Muldenhalt und insbesondere die erstmals eingesetzte adaptive Frontfederung sorgten für deutlich produktivere Umläufe mit weniger Personal- und Dieselkosten pro Tonne.

Topaktuelle Technik

Alles Vorteile, die auch für den aktuellen »B50E« sprechen – trotz allgemeiner »6x6-Auflastung« auf rund 41 t und der markeninternen Alternativen der speziell für den Gewinnungsbereich konzipierten Allrad-Zweiachser »B45E 4x4« und vor allem »B60E 4x4«, mit dem er sich den kompletten Triebkopf teilt. 430 kW bei 1 600 U/min leistet heute der Mercedes-Benz-Reihensechszylinder des »B50E« mit einem Leergewicht von 35,9 t und einer nominellen Nutzlast von 45,4 t. Leistungsgewichte von 11,98 kW/t im Leerzustand und 5,29 kW/t beladen stellen nach wie vor klassenübergreifend Spitzenwerte dar, die sich in überlegenen Fahrleistungen niederschlagen. Für eine optimale Leistungsentfaltung und einen niedrigen Kraftstoffverbrauch auch unter Volllast sorgt das Sieben-Gang-Automatikgetriebe »Alison 4800 ORS« mit selbstkalibrierender »FuelSense 2.0«-Technologie, dessen variable Schaltpunkte über Algorithmen an Strecke und Lastprofil angepasst werden.

Im Steinbruch harmoniert die 27,5-m3-Mulde  des »B50E« auch mit gängigen Ladegeräten.

»Comfort-Ride« verbaut

Serienmäßig gewährleistet weiterhin die adaptive »Comfort-Ride«-Vorderradaufhängung Fahrkomfort und Sicherheit: Auf Grundlage von Echtzeitdaten der serienmäßigen Bordwaage und anderer Sensoren passen elektronisch gesteuerte Federbeine die Federkennlinien und die Karosseriehöhe automatisch an die aktuelle Nutzlast und Fahrsituation an. Längst ist »Comfort-Ride« auch Standard in den übrigen Bell-Knicklenkern ab 25 t, als Bestandteil der innovativen Fahrzeug-Plattform der Bell-E-Serie, die auch den »B50E« mit einem Komplettpaket an Sicherheits- und Fahrassistenzfunktionen deutlich von der oft aufpreispflichtigen Konkurrenz abhebt: Rückfahrkamera, automatische Traktionskontrolle, Berganfahrhilfe, Kippsicherung, retardergestützte Bergab-Geschwindigkeitsregelung und -begrenzung – alles ist serienmäßig an Bord und in das ergonomische Bell-Bedienkonzept integriert. Fahrzeugwartung und Produktionsüberwachung werden über die leicht zugängliche Onboard-Diagnose und das weiterentwickelte »Fleetmatic«-System mit weltweiter Abdeckung und Echtzeit-Verfolgung deutlich vereinfacht.

Kabine bietet gute Übersicht

Nach wie vor punktet die Bell-Standardkabine mit großem Fahrkomfort und Übersichtlichkeit. Das beweist auf dem Bell-Stand »ein Stockwerk tiefer« der 18-Tonner »B20E LGP«: Als kleinstes Modell im Angebot der großen Muldenkipper-Hersteller ist er ähnlich robust und langlebig ausgelegt wie die stärkeren Baureihen. Die 170 kW Motorleistung seines MB-Vierzylinder lassen ihn in der bodendruckoptimierten LGP-Version mit 800/45-Bereifung nahezu überall durchkommen. Die optionalen 20.5-Pneus machen ihn zum kompakten und wendigen Arbeitstier auf der Baustelle, was ihm laut Bell in vielen Märkten eine große Verbreitung in Mietflotten sichert.

Der Bell-Motorgrader »G140« ist das Einstiegsmodell  der neuen Baureihe, die in München erstmals weltweit präsentiert wird.

Weit offen für Neues

Die fortschrittliche Technologieplattform der E-Serie macht heute alle Bell-E-Serie-Muldenkipper ab Werk »PDS/CAS-ready«. Entsprechende Gateway-Schnittstellen (ISO 21815-2) ermöglichen den Einbau unterschiedlicher Fußgängererkennungs- (PDS) und Kollisionsvermeidungssysteme (CAS) der Stufe 9. Auch beim großen Thema »Autonomes Fahren« setzt Bell Equipment auf den direkten Austausch zwischen den spezialisierten Anbietern und Endkunden. Bereits heute gibt es vielfältige Systeme, die je nach Region, Unternehmensgrößen oder betrieblichen Voraussetzungen individuell am besten geeignet sind. Als Maschinenlieferant lässt Bell dabei seinen Kunden die größtmögliche Freiheit: Seit Jahren arbeitet der Hersteller intensiv mit den unterschiedlichsten Anbietern zusammen. Entsprechend schnell lassen sich Bell-Muldenkipper heute über die entsprechenden Schnittstellen in voll- bzw. teilautonome oder auch Remote-Systeme einbinden.

Grader für die globale Nische

Konnte sich Bell Equipment weltweit im Nischenmarkt der knickgelenkten Muldenkipper erfolgreich positionieren, nimmt der über 70-jährige Baumaschinenhersteller aus Südafrika mit seinen neuen Motorgradern schrittweise eine weitere OEM-Baureihe in sein globales Vertriebsprogramm. Über 25 Jahre war Bell Equipment Vertriebs- und Servicepartner für John-Deere-Grader in Südafrika und angrenzenden Staaten, wo die Maschinen auch im Bell-Branding vermarktet wurden. Natürlich floss diese Erfahrung in die »Clean-Sheet«-Entwicklung der neuen Baureihe am Bell-Hauptsitz Richards Bay, der mit seiner engen Anbindung zwischen Design, Engineering und Produktion neben den weltweit erfolgreichen Muldenkippern auch zahlreiche Eigenentwicklungen bei Land- und Forstmaschinen und zuletzt die Bell-Raupendumper hervorbrachte. Die neue Baureihe umfasst insgesamt drei Modelle, die jeweils mit 6x4- bzw. 6x6-Antrieb verfügbar sind: Der in München präsentierte »G140« eignet sich für alle Instandhaltungsarbeiten sowie leichte bis mittelschwere Bauarbeiten. Der »G160« mit seiner höheren Leistung ist für schwere Arbeiten ausgelegt, während der »G200« für alle Aufgaben im schweren Erdbau und in der Wegepflege in Tagebauen konzipiert ist.


Wie bei seinen Muldenkipper-Modellen setzt Bell auch bei seinen neuen Gradern auf Schlüsseltechnik führender Zulieferer: Die Hydraulikkomponenten stammen von Danfoss bzw. Rexroth, der »G140« ist mit einem 6,7-l-Cummins-Motor und einem »ZF-Ergo-Power«-Getriebe ausgestattet, während die größeren Modelle »G160« und »G200« von einem 9-l-Cummins-Motor mit »ZF-cPower«-Getriebe angetrieben werden. In Design und Auslegung setzten die Ingenieure vor allem auf robuste Langlebigkeit und vereinfachte Wartung im Betrieb.d

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