Die bayerische Hackl Spezial-Transporte GmbH hat die neue »FT Series« auf der Bauma 2022 beauftragt und seit Mitte 2023 in einer Baggerbrücken-Kombination im Einsatz. Je nach Ladung kann die zehnachsige Kombination flexibel angepasst werden. Insbesondere das einachsige Fahrwerk ist hierbei als »Joker« zur Schwerpunktoptimierung einsetzbar. »Wir schätzen an der ›FT Series‹, dass wir immer für die gerade benötigte Nutzlast genau die richtige Kombination wie bei einem Lego-Baukastensatz zusammensetzen können«, so Florian Hackl, Geschäftsführer bei Hackl. Der ursprünglich konfigurierte Umfang war auf ein Transportgewicht von ca. 90 t ausgelegt. Aufgrund der Möglichkeit der »FT Series«, die Schwerlastmodule auch nach dem Kauf anzupassen, hat Hackl nachträglich die Nutzlast auf 110 t erhöhen können.
Im November 2023 hat Hackl mit der »FT Series« einen Sennebogen-»870e Hybrid«-Umschlagbagger vom bayerischen Straubing nach Bremerhaven transportiert. Mit einem Gesamtgewicht von mehr als 100 t, knapp 16 m Länge, 3,8 m Breite und 4 m Höhe stellte der Auftrag eine Herausforderung für den Transport auf öffentlicher Straße dar. Um die Maschine sicher nach Bremerhaven zu bringen, setzte Hackl auf eine zehnachsige »FT Series«-Kombination (4+6) mit einem fünfachsigem Baggerstielmuldenmodul als Endfahrzeug. »Die Baggerstielmuldenvariante ist ein weiterer Pluspunkt der ›FT Series‹. Die große und breite sowie nach hinten offene Baggerstielmulde hilft uns, die immer komplexeren, größeren und schwereren Ladungen problemlos zum Zielort zu bringen«, so Hackl. Ebenfalls schätzt er den Service von Goldhofer: »Mit Produkt und Service haben wir ein stimmiges Gesamtpaket.«
Konfiguriert für beengte Platzverhältnisse
Im April 2023 musste ein Messwagen der ÖBB mit einem Gesamtgewicht von knapp 50 t vom Verschub-Bahnhof Stadthafen Linz über die Donau zum Bahnhof Urfahr in der Innenstadt von Linz verbracht werden. Bei den regelmäßig anstehenden Vermessungsarbeiten der im Inselbetrieb befindlichen Gleisstrecke kamen die Schwerlastexperten der Prangl GmbH zum Einsatz. Mit der turmgelagerten »FT Series«-2+4-Kombination und spezieller Schienen-Kesselbrücke wurde der Gesamtzug mit einer Länge von 47 m und einem Gesamtgewicht von 135 t durch die nächtliche Innenstadt manövriert. Dabei konnte Prangl seine Investitionskosten deutlich reduzieren, da trotz neuer Fahrwerke die bereits im Fuhrpark befindliche Ladebrücke verwendet werden konnte. Möglich war dies aufgrund der universellen Kombinationsfähigkeit der »FT Series«.
Beim Rücktransport zum Verschub-Bahnhof musste der Zug ca. 300 m im Rückwärtsgang zurücklegen. Erst dann konnte auf einer Kreuzung gewendet werden, was mithilfe des vergrößerten Lenkwinkels von max. ± 60° ermöglicht wurde. Von dort aus ging es weiter durch die Innenstadt: Bereits beim Beschaffungsprozess optimal auf den Einsatz unter beengten Verhältnissen konfiguriert, konnten durch die niedrige Ladehöhe durch 205er-Bereifung die innerstädtischen Oberleitungen und Ampeln sowie Verkehrszeichen bei einer Gesamthöhe von 4,6 m unterfahren werden.j