Sany Europe GmbH Stille »E-Revolution« auf der Baustelle

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Sany Europe

Daran müssen wir uns erst noch gewöhnen: Es ist früher Morgen auf einer Kibag-Baustelle in der Schweiz. Die Sonne geht langsam auf, der erste Kaffee ist eingeschenkt, die Maschinen laufen warm. Doch etwas ist anders. Kein Dröhnen, kein Vibrieren, kein typisches Rattern eines Dieselmotors. Stattdessen: fast gespenstische Ruhe. Und mittendrin ein 23-t-Bagger, der sich lautlos durch den Boden frisst. Der »Sany SY215E« ist im Einsatz, vollelektrisch.

Seit einigen Wochen testet die Kibag den batterieelektrischen Raupenbagger von Sany unter herausfordernden, realen Einsatzbedingungen – und damit nicht im Showroom und nicht auf einem Messepodest, sondern da, wo wirklich gearbeitet wird. Organisiert wurde der Testeinsatz von der Multi Handling AG in der Schweiz, dem Putzmeister-Partner für Sany-Baumaschinen vor Ort. In Gesprächen mit der Kibag brachte Multi Handling die Elektromaschinen ins Spiel, denn Ziel der Kibag ist es, den Dieselverbrauch und den CO₂-Fußabdruck zu senken und bis 2050 komplett emissionsfrei zu arbeiten.

Vertrauen geschaffen

Eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung dieses Einsatzes spielte der kontinuierliche und vertrauensvolle Austausch zwischen Multi Handling und der Kibag. Nur durch den engen Dialog und die verlässliche Betreuung durch das Vertriebsteam konnte das Vertrauen geschaffen werden, die neue Technologie unter realen Bedingungen zu testen. Für Sany und seine Partner ist genau dieser enge Kontakt zum Kunden entscheidend, um individuelle Anforderungen zu verstehen, Lösungen gemeinsam zu entwickeln und Innovationen gezielt voranzubringen. Dennoch gab es anfangs eine gewisse Skepsis gegenüber der Elektromaschine. Man war nicht sicher, ob eine vollelektrische Maschine einen ganzen Tag auf der Baustelle durchhalten und die geforderte Leistung erbringen würde. Das musste getestet werden.

Positive Ergebnisse

Gesagt, getan. Die Kibag hat den »SY215E« unter realen Bedingungen auf verschiedenen Baustellen intensiv geprüft. Dabei kam die vollelektrische Maschine u. a. im Aushub, bei klassischen Erdbauarbeiten sowie im Recyclingbereich zum Einsatz. Und das Ergebnis: Überraschung und Begeisterung, wie das Unternehmen mitteilt. Maschinist Roger Britt von der ­Kibag kennt die Unterschiede zwischen Theorie und Praxis nur zu gut. Er hat den »SY215E« mehrere Tage im Einsatz gehabt und er zeigte sich begeistert von der Leistung der neuen E-­Maschine. »Die Steuerung ist praktisch identisch mit einem normalen Bagger. Aber was auffällt, ist die Ruhe. Kein Lärm, kein Gestank, einfach nur arbeiten.« Was für ihn ein angenehmes Fahrgefühl bedeutet, ist für die Anwohner ein echter Fortschritt. Weniger Krach, weniger Abgase, keine Emissionen, aber bei gleicher Leistung. Der »SY215E« muss sich nicht verstecken. Im Gegenteil. 

Unter realen Einsatzbedingungen konnte  der »SY215E« von Sany mit hoher Leistungskraft, Zuverlässigkeit und Produktivität überzeugen.

Ein eigenes Bild davon machen

Für Putzmeister und die Multi Handling AG sind solche Rückmeldungen laut eigener Aussage keine Überraschung. Als einer der weltweit führenden Baumaschinenhersteller habe das Unternehmen frühzeitig auf elektrische Antriebstechnologien gesetzt. »Wir sind es schon gewöhnt, dass die Kunden skeptisch sind«, berichtet Theo van Horck, Putzmeister-Regional-Sales-Manager für die Schweiz. »Die meisten meinen, dass sie auf der Baustelle Einbußen haben, wenn sie eine Elektro-Maschine einsetzen, dass E-Maschinen deutlich weniger Leistung haben als die Diesel-Maschinen. Da ist es am besten, man testet die Maschinen einfach selbst in realen Einsätzen, um sich ein Bild zu machen.« Sandro Matteucci, CEO der Multi Handling AG, ergänzt: »Und genau das haben wir der Kibag ermöglicht. Wir sind schon lange im engen Austausch mit der Kibag und haben dafür gesorgt, dass der Kunde die Maschinen in den unterschiedlichsten Bedingungen ausgiebig testen kann.«

Portfolio an E-Maschinen

Der »SY215E« soll laut Sany kompromisslose Leistung liefern und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß auf der Baustelle deutlich reduzieren. Zur Wahrheit gehört: Mit Fokus auf Umweltverträglichkeit und Effizienz hat Sany in den vergangenen Jahren ein enorm breites Portfolio an elektrifizierten Maschinen entwickelt. Vom Teleskoplader, Hafenkran, Reachstacker, Walzen bis hin zu Minibaggern, Radladern und schweren Raupenbaggern bietet der Hersteller elektrische Lösungen. Und offenbar scheinen die E-Varianten im realen Einsatz wirklich zu punkten.


Wichtige Vorzüge

Ein wichtiger Faktor dabei sind die modernen Lithium-Eisenphosphat-Akkus. Diese Akkus gelten als besonders sicher, da sie thermisch stabil sind und kaum Überhitzungs- oder Brandrisiken bergen. Mit bis zu 5 000 Ladezyklen sind sie langlebig und wirtschaftlich. Gleichzeitig sind sie frei von Kobalt und anderen giftigen Materialien. Die hohe Entladeleistung sorgt laut Sany für eine gleichbleibend starke Maschinenperformance. Selbst bei Hitze oder Kälte bleibe die Leistung konstant.

Die Elektromaschinen bieten im Vergleich zu herkömmlichen Dieselmaschinen laut Hersteller deutliche Vorteile für Anwender. Sie würden sich durch einen besonders geringen Wartungs- und Serviceaufwand auszeichnen, da viele der typischen Verschleißteile bei Verbrennungsmotoren entfallen. Dadurch reduziere man nicht nur die Betriebskosten, sondern auch die Stillstandszeiten im Arbeitsalltag. Trotz eines höheren Anschaffungspreises dürften sich die Elektromaschinen demnach recht schnell durch die deutlich niedrigeren laufenden Kosten amortisieren.d

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