Anschaulich berichtete der Zeppelin Azubi, wie ihn Land- und Baumaschinen schon von Kindesbeinen an fasziniert haben. Entsprechend war dem 17-Jährigen nach der Schule klar, wo-hin die Reise gehen würde. „Etwas anderes kam für mich überhaupt nicht in Frage“, ist er nach Abschluss des ersten Lehrjahres umso mehr von seiner Entscheidung überzeugt. Dazu gehört auch das wertschätzende Miteinander in der Baumaschinen-Werkstatt, wo ihm die erfahrenen Kollegen wertvolles Wissen vermitteln und gleichzeitig viel Vertrauen entgegenbringen. „Wir sind mit Ernst bei der Sache und haben dennoch ganz viel Spaß bei der Arbeit“, betont der Azubi. Er versicherte, dass er dabei auf volle Unterstützung der Kollegen zählen könne.
Diesen Ball nahmen auch Daniel Terzenbach, Bundesvorstand Regionen der Agentur für Arbeit, und Wilfried Hüntelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München, auf. Ihrer Erfahrung nach spielen Wertschätzung und Unterstützung eine wesentliche Rolle, um Auszubildende zu finden und zu halten. „Der Auszubildende ist nicht mehr der Stift aus den 60ern, der den ganzen Tag fegt und alle ungeliebten Jobs erledigt“, betont Daniel Terzenbach. Seine Botschaft des Betriebsbesuchs sollte den Wert der Ausbildung unterstreichen. „Trotz der demografischen Entwicklung steigt die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland momentan an. 2,9 Millionen junge Menschen im Alter zwischen 20 und 35 Jahren sind ohne Ausbildung. Und damit ist die Wahrscheinlichkeit sechs Mal so hoch, arbeitslos zu werden“, so Vorstand Daniel Terzenbach, der kurz vor dem offiziellen Ausbildungsbeginn nach Garching in den Musterbetrieb kam, um für die duale Ausbildung zu werben.
In ganz Deutschland waren Ende Juli 140 000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufs-ausbildungsstelle, die sich bei den Agenturen und den Jobcentern gemeldet hatten, noch unversorgt. Zum gleichen Zeitpunkt waren noch 182 000 unbesetzte Ausbildungsstellen zu vermitteln. Als Alternative für die besonders bei jungen Männern beliebte Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bietet sich zum Beispiel die Ausbildung zum Land- und Baumaschinen-Mechatroniker oder Karosseriebauer an. „Die Ausbildung ist für uns der wichtigste Weg, um qualifiziertes Personal zu bekommen. Im Rennen um die besten Talente wissen wir, dass wir eine hochattraktive Ausbildung anbieten müssen“, erläutert Philip Wolters die Arbeitgebersicht. So sind die Azubis im Unternehmen während der Lehrzeit immer einem erfahrenen Kollegen zugeordnet, der sie fachlich und menschlich an die Hand nimmt - dennoch dürfen sie schon früh sehr selbstständig arbeiten. „Wir bieten eine hohe Qualität der Ausbildung, die sichergestellt wird durch die Wissensvermittlung hochqualifizierter Kollegen und spezielle Weiterbildungen. Wir haben sogar ein eigenes Schulungszentrum“, so Philip Wolters.
Beim gemeinsamen Werkstattbesuch konnten Journalisten und die Vertreter der Agentur für Arbeit die Faszination des gelben Eisens hautnah erleben. Inmitten von Baggern und Radladern berichtete Timm Fritsch von seinen Erfahrungen, demonstrierte am Schraubenschlüssel das Gelernte und schilderte eindrücklich von seiner Begeisterung. Philip Wolters nutzte die Gelegenheit, Zeppelin als Arbeitgeber vorzustellen und berichtete von intensiven Bemühungen, auf Ausbildungsbörsen und anderen Veranstaltungen auf den Beruf des Land- und Baumaschinemechatronikers für Ausbildungswillige aber auch Quereinsteiger aufmerk-sam zu machen.