Zeppelin Baumaschinen GmbH Neue Standards im Gleisbau setzen

Aktuelle Technologien rund ums Gleis rückte die internationale Ausstellung für Fahrwegtechnik, kurz iaf, Ende Mai in Münster ins Rampenlicht: Dort trat Zeppelin mit zwei neuen Flaggschiffen an. Präsentiert wurde der neue Cat-Zweiwegebagger »M323« mit unterschiedlichem Antriebskonzept: einmal dem klassischen Antrieb mit geführten Schienenachsen und Reifenantrieb (Kategorie 9C). An seiner Seite stand ein »M323« mit Kombiantrieb (Kategorie 9A+C). Zudem gab es mit dem klassischen hydrostatischen Schienenradantrieb (Kategorie 9A) noch eine weitere Wahlmöglichkeit zu sehen.

Pressemitteilung | Lesedauer: min | Bildquelle: Zeppelin

Verfügbar sind alle Modelle sowohl in der Kurzheck-Version mit 1 575 mm als auch mit einem längeren Heck mit 2 000 mm Heckschwenkradius. Weil Arbeiten rund ums Gleis effizient und effektiv ausgeführt werden müssen, bestehen unterschiedliche Anforderungen, woraus die verschiedenen Antriebskonzepte resultieren. Darüber hinaus wurden auch der Fahrerkomfort und das Sicherheitskonzept grundlegend überarbeitet, um nach Herstellerangaben neue Standards im Gleisbau zu setzen.

So wurde für den Zustieg zur Kabine ein eigenes Zugangskonzept für jedes Modell entwickelt. Für den Zweiwegebaggerfahrer und seinen Begleiter gibt es nun mit der neuen Baureihe bei Kombiantrieb oder klassischem Antrieb vier statt drei Trittstufen – optional können diese beleuchtet werden. Die erste Trittstufe senkt sich zum Auf- und Abstieg sogar vollautomatisch ab. Eine weitere Änderung betrifft die Kraftstoffbetankung, die im Unterwagen untergebracht und vom Boden aus gut erreichbar ist: Somit muss niemand mehr auf die Maschine steigen. Relevante Wartungspunkte wurden zusammengelegt und sind entsprechend gut zugänglich – eine Plattform sorgt dafür, die Wartung sicher durchführen zu können. Neu ist, dass eine Wartungsklappe als Trittstufe genutzt werden kann.

Heller gestaltet wurde die Beleuchtung – sie sorgt für ein gut ausgeleuchtetes Arbeitsumfeld. Kunden können unter zwei verschiedenen LED-Lichtpaketen wählen. Damit soll das Personal, das im Gleis Arbeiten in der Dunkelheit oder bei Dämmerung ausführen muss, noch besser unterstützt werden. Der nötige Überblick wird für den Fahrer durch eine neue hochauflösende 360°-Kamera gewährleistet.


Kabine im aktuellen Design

Auch sonst hat sich im Inneren viel getan: Die Kabine wurde an das Design der neuen Maschinengeneration angepasst. Daran angelehnt wurde die Bedienung: Schalter sind ergonomisch angeordnet. Displays sind größer und intuitiver zu betätigen. Außerdem wurde für mehr Platz gesorgt: Das gilt für den Fahrer und seine Begleitperson – beide Sitze sind in Fahrtrichtung angeordnet. Angepasst und deutlich vergrößert wurde auch der Stauraum, um Werkzeug sowie Sicherheitseinrichtungen unterzubringen. Anzeigen zur Bahn- und Maschinentechnik übermitteln hochauflösende Monitore. Assistenzsysteme, feste Bestandteile der neuen Maschinengeneration des »M323«, bieten Hilfestellung für den Maschinisten. Hierzu zählt eine integrierte Waage oder ein Tempomat. Übernommen wurde die Funktion der Überlastungsbegrenzung von der Vorgänger-Baureihe, um zu verhindern, dass der Bagger umkippt, sollte er zu viel Masse heben. Neu ist die Funktion der Personenerkennung. So wird dem Fahrer am Display angezeigt, wenn sich Personen dem Zweiwegebagger nähern. Dann ertönt ein akustisches Warnsignal, um auf sie aufmerksam zu machen.

Sind schwere Lasten wie lange Schienen zu ziehen, liefert der konventionelle Antrieb die benötigte Traktion und bringt die erforderlichen hohen Zugkräfte auf. Muss der Bagger weite Strecken zurücklegen, bietet sich wiederum der hydrostatische Schienenradantrieb an. Das innovative Konzept gilt nach Herstellerangaben als Alleinstellungsmerkmal. Der hydrostatische Schienenradantrieb treibt die Schienenführungsräder an. Fahrer können über Gleisinfrastruktur (beispielsweise Indusi) hinwegfahren. Wer beide Vorteile nutzen will, wählt die Kombination der Antriebsarten. Außerdem wurde auf Kompatibilität geachtet: Bei der neuen Generation lassen sich alle hydraulischen Schnellwechsler einsetzen. Dadurch muss der Fahrer nicht mehr aussteigen, Bolzen ausschlagen und Hydraulikleitungen lösen, wenn der Wechsel eines Anbaugeräts ansteht. Auch auf die immer größer werdenden Anforderungen an die Arbeitshydraulik wurde reagiert. Bei der hydrostatischen Variante und dem Kombiantrieb wurde nach wie vor die bewährte hydraulische Pendel­achse verbaut. Nicht zuletzt gab es Leistungssteigerungen bei der Schwenkbremse.s

 

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