Mit knapp 69 000 m2 Freigelände und über 20 000 m2 Hallenfläche gilt die NordBau als wichtigste Kompaktbaumesse im nördlichen Europa und dem gesamten Ostseeraum. Jährlich finden sich in Neumünster rund 700 Aussteller aus
15 Ländern ein und treffen dort auf knapp 50 000 Besucher. Stattfinden werden über 40 Seminare und Veranstaltungen, von denen die Hälfte der Tagungen von der Architekten- und Ingenieurkammer Schleswig-Holstein als offizielle Fortbildungsveranstaltung anerkannt sind. Seit 1956 nutzen Aussteller die NordBau, um sowohl die zahlreichen Fachbesucher als auch Endkunden zu erreichen. Denn: Die NordBau verfügt über eine hohe Akzeptanz und Anziehungskraft innerhalb der Bauwirtschaft und hat sich in über 70 Ausgaben zu einem wichtigen Treff- und Knotenpunkt für jene erwiesen, die tagtäglich in dieser Branche unterwegs sind. Zudem ist die NordBau schon seit über 45 Jahren mit dem Partnerland Dänemark eng verbunden, welches die Fachmesse als Basis für den deutschen und europäischen Markt sieht.
Prall gefülltes Messeprogramm
Zum Auftakt der NordBau findet am Dienstag vor Messebeginn traditionell eine Exkursion für die Baufachjournalisten statt. In diesem Jahr geht es zur Baustelle für den Ersatzbau der Rader Hochbrücke – der Brücke der A7 über den Nord-Ostsee-Kanal bei Rendsburg, die zentrale Verkehrsachse nach Dänemark und das weitere Skandinavien. Und damit ist es ein wichtiges Straßenbauprojekt für Europa. Ganz konkret können sich die Journalisten hier bei den Bauverantwortlichen über die Herausforderungen und technischen Neuerungen zu diesem Projekt informieren. Zudem steht es beispielhaft für viele weitere Maßnahmen, die gerade auch durch die kürzlich beschlossenen Investitionssummen für Infrastruktur auf die Baubranche zukommen werden. Die Aussteller der NordBau zeigen dann in den folgenden fünf Messetagen, mit welchen Maschinen und Produkten sie dafür bereit und aufgestellt sind.
Vielschichtige Messe
Zum einen spiegelt dies das ausgebuchte Freigelände mit seinen Baumaschinen und Baugeräten wider. Gezeigt werden die neuesten Entwicklungen in Sachen Maschinentechnik, Arbeitsschutz und Effektivität. So wird u.a. ein Spezialtiefbohrgerät präsentiert, das besonders in Häfen und bei Marineanlagen zum Einsatz kommen kann, und Asphaltiermaschinen mit neuesten Absaugtechniken stehen bereit für anstehende Straßenbaumaßnahmen. Zum anderen liegt in den Hallen ein Fokus auf innovativen Baustoffen und -materialien, die für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und modernes Bauen stehen. Neuartige Steine bzw. Systemwandelemente können so zu verringerten Errichtungszeiten bei Innenwänden beitragen und auf der Messe in Augenschein genommen werden. Ebenso sind auf der größten Kompaktmesse des Bauens im nördlichen Europa wieder Unternehmen der Ziegelindustrie vertreten, die ihre neuesten Lösungen und Technologien für das Bauen mit Ziegeln vorstellen. Ziegel gelten als traditionelles Baumaterial, das gerade in klimatisch anspruchsvollen Zeiten viele Vorteile aufweist. So geben auch im Hochbau die angekündigten Finanzmittel für Infrastrukturprojekte (Ausbau von Kitas, Sanierung von Schulen, Neubau von Wohnungen) Hoffnung für zahlreiche Aussteller, die die Messe als Präsentationsfläche gegenüber Auftraggebern nutzen.
Fachkräftemangel
Das branchenübergreifende Thema Personalgewinnung bildet einen weiteren Schwerpunkt der Messe, und das gleich auf mehreren Ebenen. So findet nun bereits im 13. Jahr die nordjob Bau:Technik statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung können sich Schülerinnen und Schüler, die kurz vor dem Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ins Studium stehen, über die Berufsmöglichkeiten im Sektor Bau informieren. Vorbereitet und angeleitet durch die erfahrenen Mitarbeiter des Instituts für Talententwicklung (IfT) gehen die rund 1 000 jungen Menschen aus dem norddeutschen Raum gezielt in vereinbarte Gespräche mit teilnehmenden Firmen, die auf der Messe ausstellen. Oder sie nutzen einfach die Gelegenheit, sich einen Überblick über die Vielfalt der Branche zu verschaffen. IfT entwickelt das Angebot immer weiter und passt es dem Bedarf an. So gibt es auf der NordBau 2025 erstmalig einen offenen Mitmachbereich, in dem explizit MINT-Berufe im Fokus stehen und durch Aktionen ganz praktisch ausprobiert und erfahren werden können, um Lust zu machen auf Berufe mit Baubezug – ob über Ausbildung oder Studium. Nach der erfolgreichen Premiere auf der NordBau 2024 haben Firmen auf der diesjährigen Messe zudem erneut die Möglichkeit, sich in Halle 1 gezielt als Arbeitgeber zu präsentieren. Hier können auch Auftragnehmer und Auftraggeber direkt und unkompliziert in Austausch kommen. Bauindustrieverband und Baugewerbeverband sowie deren Betriebe und namhafte Baukonzerne sind weitere Anlaufpunkte für Beschäftigte im Bauhandwerk und Hochbau.
Digitalisierung als Trendthema
Die Digitalisierung verändert die Bauwirtschaft grundlegend, indem sie Prozesse effizienter, transparenter und vernetzter gestaltet. Der Einsatz spezialisierter Branchenlösungen unterstützt die Fachfirmen bei der täglichen Arbeit und der Optimierung der Planungs-, Bau- und Verwaltungsprozesse. Die Initiative »IT am Bau / Bau Digital« der Gesellschaft zur Förderung des Deutschen Baugewerbes (GFB) und des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB) in der Halle 1 will die Besucher der NordBau in diesem Prozess unterstützen. Die Präsentation von spezialisierten IT-Lösungen rund um das Thema Bauen bietet den Hintergrund zu intensivem Gedankenaustausch und fachlichen Gesprächen. So werden den Bauhandwerksbetrieben und Bauunternehmen mehrere leistungsstarke Komplettanwendungen präsentiert, die die Abläufe von Büro und Baustelle digital unterstützen – vom Angebot über die Kalkulation bis hin zur Abrechnung, von der Planung, Disposition bis zur Auftragsnachbereitung. Kompetente Partner beraten bei der digitalen Optimierung der Betriebsabläufe. Architekten und Ingenieure finden eine qualifizierte Anwendung zur Mengenermittlung im Hochbau. Digitale Lösungen rund um das Thema Fahrzeuge und Maschinen stehen bei der Ausstellung »Bau Digital« im Fokus. d